Cyriaksruine
Objekt 39
Ob die Kirche schon im 10. Jahrhundert gegründet wurde, kann bislang nicht sicher nachgewiesen werden. Bauliche Reste reichen ins 11. Jh. zurück. Die Kirche scheint zentraler Punkt einer Befestigungsanlage "Stubi antiqua" mit einer räumlich weitreichenden Ausdehnung zu sein. Der Burgbezirk hat wahrscheinlich von Döbritschen im Süden bis nach Weichau, oder sogar Großheringen im Norden gereicht.
Im Jahr 999 notierte Thietmar von Merseburg in seiner Chronik:
„De quorum numero quaedam cometissa nomine Cristina predii suimet, quod in Stuwi civitate habuit,
magnam partem sancto tradidit Maurico in Magadaburg.“
(Unter ihnen war eine Gräfin Christina, die einen großen Teil ihres Erbgutes in der Burg Stöben
dem heiligen Mauritius zu Magdeburg übereignete.)
Die in der Chronik erwähnte Burg ist heute nicht mehr nachweisbar. Vom genannten Moritzkloster in Magdeburg aus erfolgte die Gründung des Augustiner-Chorherrenstiftes Neuwerk bei Halle.
Im Jahr 1121 wird in einer päpstliche Bestätigungsurkunde die Zugehörigkeit der „Kirche von Stubi“ zum Augustiner-Chorherrenstift Neuwerk/Saale bescheinigt.
Es wurde ein Skelett einer Frau gefunden, das allerdings in eine spätere Zeit datiert wird. Evtl. handelt es sich um die Ehefrau des Dietmar von Selbold, Adelheid, aus ludowingischen Hause (siehe Gründungsgeschichte des Klosters Lausnitz). Diese baute in der Nähe ihrer Besitzungen "Rysen" (Wüstung Reißen, bei Eckolstädt) eine Einsiedelei. Evtl. könnte diese in der unmittelbaren Nähe von mons St. Cyriaci gewesen sein. Zumindest dürfte die Burg Stöben, die in den Besitz des Dietmar von Selbold gekommen war, mit dieser Einsiedelei zusammenhängen.
Die Kirche war bis 1539 eine Pfarrkirche. Wahrscheinlich kam es, ähnlich Rodameuschel, zu einer Ausgliederung der Pfarrei "St. Laurentii" aus der Pfarrei "mons St. Cyriaci" im 14. oder 15. Jh.
Die Kirche wurde nach 1539 verlassen, da es im Zuge der Reformation zur Zusammenlegung der Pfarreien "St. Laurentii", mons "St. Cyriaki" und mons "St. Petri" kam. Seitdem diente sie als Steinbruch.
(Quelle: Wikipedia.org)
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