Kirchenruine Alt Rhoden
Objekt 256
Erste Siedlungsspuren sind ungefähr aus dem Jahr 800 nachgewiesen. Damals befand sich in der Siedlung ein karolingischer Hof. Der Name ist nicht eindeutig geklärt. Es tauchen die Namen Radi, Rothum, Rothen und Roden auf. Im Jahr 1020 übergab der auf der Wartburg bei Warburg residierende Graf Dodiko die Siedlung aus dem Corveyschen Besitz an Bischof Meinwerk und das Hochstift Paderborn. In den ersten Jahrzehnten des 13. Jahrhunderts verließen die Bewohner Alt-Rhodens die Siedlung und siedelten sich bei der Burg Rhoden an, da diese besseren Schutz bot.
Die Kirche wurde um 1000 erbaut und war der Jungfrau Maria sowie dem Apostel Bartholomäus geweiht. Sie wurde auch nach dem Verlassen der Siedlung noch bis 1817 als Begräbniskirche für die umliegenden Orte genutzt. Hiervon zeugen noch heute zahlreiche Grabsteine. 1792 wurde bei Grabungen die ursprüngliche Kreuzform der Anlage freigelegt.[1]1856 stürzte das Dach des Langhauses der Kirche ein, die damit zur Ruine wurde. 1858 bis 1860 wurde die Giebelwand abgerissen. Von besonderer Bedeutung ist ein Tympanon, das in der Mitte des 12. Jahrhunderts entstand und die Ausgießung des Heiligen Geistes darstellt.
(Quelle: Wikipedia.org)
Dieses Kleinod, direkt an der A44 gelegen, erscheint im Vorbeifahren eher unspektakulär. Betritt man jedoch das Gelände durch den alten bemoosten Torbogen fühlt man sich plötzlich um Jahrhunderte in der Zeit zurück versetzt. Uralte Grabsteine und Grabplatten, zum Teil aus dem 17. Jahrhundert verbreiten ein ganz besonderes Ambiente. Auch die Ruine selber zeigt sich durch zahlreiche bemooste Details als ein sehr mystisches Bauwerk.
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